Mitteldichtung
Eine Mitteldichtung (manchmal auch als dritte bezeichnet) bringt eine erhebliche Verbesserung der Eigenschaften von Fenstern mit sich und verhindert die Entstehung unerwünschter Erscheinungen wie Eindringen von Wasser in das Brüstungsmauerwerk oder in die Profilkammern, Korrosion der Beschläge, Schwitzen der Rahmen und der Flügel, was bis zur Bildung von gefährlichem Schimmel oder zum Anfrieren der inneren Anschlagdichtung führt.
Laut Baufachleuten wie gemäß den geltenden Normen gehören in Wohnbereiche lediglich Fenster mit einer Mitteldichtung. Allein diese sind eine Garantie für gesundes Wohnen und ermöglichen die Installation der perfektesten Lüftungssysteme.
Was ist eine Mitteldichtung? Einfach gesagt, eine dritte Dichtung, die den Bereich zwischen dem Flügel und dem Rahmen eines Fensters (die sogenannte Funktionsfuge) in zwei Kammern trennt – eine äußere (kalte und feuchte) und eine innere (warme und trockene). Lediglich mit einer doppelten Anschlagdichtung (Auflagedichtung) ausgestattete Fenster haben in der Funktionsspalte nur eine Kammer.
Bei Systemen mit einer Mitteldichtung geschieht alles Kritische, was sich in der Funktionsfuge abspielt, in der äußeren Kammer (Eindringen äußerer Kaltluft durch die Abfluss- und Zuluftöffnungen, Eindringen von Niederschlagswasser bei Schlagregen, Entstehung von Kondenswasser). Die näher zum Raum platzierte innere Kammer bleibt rocken, relativ warm und senkt damit deutlich das Wirken von Risikoeinflüssen auf den Wohnbereich und den umlaufenden Beschlag des Fensters.
Bei Fenstern ohne Mitteldichtung gelangen Kaltluft und Feuchtigkeit bis an die Ebene der Innendichtung mit allen daraus entstehenden negativen Folgen. Solche Fenster sind deshalb vor allem für unbeheizte Bereiche – Keller, Garagen oder Lager geeignet.
PFT Jičín bietet für Wohnbereiche ausschließlich Fenster mit Mitteldichtung an.
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Querschnitt eines Rahmens und Flügels mit Mitteldichtung. Blau und rot ist die Aufteilung der Funktionsfuge in eine kalte (blaue) und eine warme (rote) Zone gekennzeichnet. |
Querschnitt eines herkömmlichen Fensterrahmens und eines Flügels mit (doppelter) Anschlagdichtung. In der ungeteilten Funktionsfuge gelangt die Kaltluft bis an die Innendichtung. |
Vorteile von Fenstern mit Mitteldichtung:
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Die Mitteldichtung teilt die Funktionsfuge zwischen Rahmen und Flügel in eine feuchte und eine trockene, bzw. eine kalte und eine warme Zone.
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Die kalte Außenluft gelangt lediglich auf die Ebene der Mitteldichtung und die warme Zone der Funktionsfuge beeinflusst die Oberflächentemperatur an der Innenseite des Rahmens und des Flügels sehr positiv.
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extreme Dichtheit gegenüber Schlagregen und Eindringen von Wasser, keine Beschränkungen für die Einbauhöhe eines Fensters
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erhöhte Dämpfung des aus dem Außen- in den Innenbereich durchdringenden Schalls
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Alle Metallelemente des umlaufenden Beschlags sind in der trockenen Zone hinter der Mitteldichtung angebracht, was eindeutig ihre Lebensdauer verlängert (bei Systemen ohne Mitteldichtung dringt bei jedem Regen und Wetteränderungen Feuchtigkeit bis an den Beschlag) vor.
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Sämtliche Verankerungselemente sind in der trockenen Zone hinter der Mitteldichtung angebracht, wodurch die Möglichkeit des Eindringens von Niederschlagswasser ins Mauerwerk oder in die Innenkammern der Profile ausgeschlossen wird; ein Eindringen von Wasser kann unter anderem Korrosion der Stahlverstrebungen verursachen.
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Möglichkeit der Installation der perfektesten Lüftungssysteme, in denen die Frischluft teilweise vorgewärmt wird und die Lüftungsklappen den Luftdurchgang in Abhängigkeit vom Winddruck regulieren, so dass kein Durchzug entsteht; im Vergleich zur sogenannten Mikroventilation (4. Griffposition) bleibt das Fenster fest verschlossen und voll gegen ein unerwünschtes Eindringen beständig, seine Schalldämpfung verschlechtert sich nicht und die durch das Lüften verursachten Wärmeverluste sind erheblich geringer.
Gesetze und Normen
Bei der Auswahl von Kunststoff-Fenstern kann ein Vergleich einiger Parameter gemäß den europäischen Gesetzen und Normen hilfreich sein. Die tschechischen Normen sind mit den europäischen harmonisiert oder sogar noch strenger. Einige EU-Mitgliedstaaten sind den europäischen Baugesetzen und Normen bislang jedoch nicht beigetreten. Produkte dortiger Firmen können schärfere Kriterien erfüllen, müssen es aber nicht.
Kriterien für die Auswahl von Fenstern sollten deshalb nicht nur der Preis und das Aussehen sein, sondern auch die technischen Eigenschaften und das gesunde Urteil des Kunden, das davon ausgeht, für welche Bereiche die Fenster bestimmt sind.